Unsere Dividendenstrategie

Unsere Dividendenstrategie

Seit Anfang 2019 investieren wir nach der Dividendenstrategie in Qualitätsaktien beziehungsweise Aktien von Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite.

Was sind die Grundlagen der Dividendenstrategie?

Viele Unternehmen beteiligen ihre Eigentümer an den Gewinnen, die sie erwirtschaften. Im Fall einer Aktiengesellschaft sind die Eigentümer die Aktionäre, also die Personen oder Unternehmen, die Aktien des Unternehmens besitzen. Die Gewinnbeteiligung nennt man dann „Dividende“. Deutsche Aktiengesellschaften schütten die Dividende in der Regel jährlich nach der Hauptversammlung aus. US-amerikanische Unternehmen zahlen hingegen überwiegend eine Quartalsdividende. Das Verhältnis der Dividende je Aktie zum Aktienkurs ist die „Dividendenrendite“. Die Anzahl der Jahre, die ein Unternehmen ununterbrochen eine Dividende ausschüttet oder sogar steigert, bestimmt die „Dividendenstabilität“.

Unser Ziel ist es ein regelmäßiges Einkommen aus Dividenden zu erhalten. Um dieses zu maximieren basieren unsere Investitionsentscheidungen unter anderem auf der Dividendenrendite, dem Dividendenwachstum und der Dividendenstabilität. Diese Methode zur Auswahl von Aktien bezeichnet man als „Dividendenstrategie“.

Allerdings sollte ein Dividendeninvestor nicht ausschließlich auf die Dividendenrendite schauen. Nur ein gesundes Unternehmen ist in der Lage regelmäßig Dividenden auszuschütten und diese zu steigern. Aus diesem Grund sollten unbedingt weitere Kennziffern in die Aktienauswahl einbezogen werden. Wie wir unsere Investitionsentscheidungen treffen haben wir hier beschrieben.

Was sind die Vorteile dieser Anlagestrategie?

Wenn Investitionen nach der Dividendenstrategie erfolgen, dann geschieht dies mit der Zielsetzung sich langfristig an einem Unternehmen und dessen Erfolg zu beteiligen. Falls ein Unternehmen erfolgreich ist und dies möglichst bereits über viele Jahre bewiesen hat, dann kann angenommen werden, dass auch die Gewinne und somit die Dividenden kontinuierlich steigen.

Das Dividendenwachstum einer langfristigen Investition in ein Unternehmen wirkt sich durch den Zinseszinseffekt auf die Rendite des eingesetzten Kapitals aus. Wenn in der Ansparphase regelmäßig investiert wird und die empfangenen Dividenden reinvestiert werden, dann kann nach einigen Jahren auf diese Weise ein kontinuierliches Einkommen aus Dividenden erzielt werden.

Zeit als wesentlicher Erfolgsfaktor der Dividendenstrategie

Die folgende Grafik veranschaulicht, dass der entscheidende Faktor der Dividendenstrategie Zeit ist.

Vergleich der Rendite von verschiedenen Anlageformen
Vergleich der Rendite von verschiedenen Anlageformen

In diesem Beispiel haben wir vier Szenarien verglichen.

  • Szenario „Sparschwein“
    Wir werfen jährlich 4 Euro in ein Sparschwein in dem sich bereits 100 Euro befinden. Nach 20 Jahren haben wir so 180 Euro angespart.
  • Szenario „Sparbuch“
    Wir zahlen 100 Euro auf ein Sparbuch, welches mit (unrealistischen 🙁 ) 4% jährlich verzinst wird, ein. Der Zinseszins hilft uns und steigert unser Guthaben innerhalb von 20 Jahren auf 219,11 Euro.
  • Szenario „Aktie mit Dividendenwachstum“
    Wir erwerben eine Aktie zum Preis von 100 Euro. Die anfängliche Dividende beträgt 4 Euro, was 4% Dividendenrendite entspricht. Das Unternehmen steigert die Dividende jährlich um 10%. Die Dividendeneinnahmen werden NICHT reinvestiert. Nach 20 Jahren besitzen wir insgesamt 329,10 Euro.
  • Szenario „Aktie mit Reinvestition“
    Im Unterschied zu dem Szenario „Aktie mit Dividendenwachstum“ reinvestieren wir jede Dividendeneinnahme. Vereinfachend gehen wir davon aus, dass das Kurswachstum dem Dividendenwachstum entspricht. Das heißt, dass jede Reinvestition zu Beginn erneut mit 4% Dividendenrendite „verzinst“ wird. Unser Vermögen wächst in 20 Jahren auf stolze 464,10 Euro.

Im letzten Beispiel ist Vorsicht geboten. Auf etlichen Finanzblogs liest man von astronomischen Summen, welche aus unserer Sicht falsch berechnet wurden. Hier wird schlicht die Zinseszinsformel angewendet und vergessen, dass die über Jahre gesteigerte Dividende aufgrund der Kurssteigerungen nicht auf die Reinvestitionen anwendbar ist.

Die Vorteile der von uns verfolgten Dividendenstrategie bestehen somit darin, dass wir bereits in der Ansparphase Einnahmen erzielen und reinvestieren können. Gleichzeitig profitieren wir vom Zinseszinseffekt der regelmäßigen Dividendensteigerungen. Der zeitliche Aufwand für unsere Investitionen nach der Dividendenstrategie ist vergleichweise gering. In einigen Jahren können wir ein Einkommen aus Dividenden erzielen und dieses nutzen um unsere Rente aufzubessern.

Hat die Dividendenstrategie auch Nachteile?

Natürlich. Wie immer gibt es auch Nachteile. Dividendenaktien haben häufig ein geringeres Kurswachstum als Aktien von Unternehmen, die keine Dividende ausschütten. Unter Umständen entwickelt sich der Kurs langfristig rückläufig. In einer solchen Lage würden wir unsere eigene Dividende mit Kursverlusten bezahlen. Dieser Nachteil wird häufig mit dem Argument, dass es sich nur um Buchverluste handelt, heruntergespielt. Und Buchverluste  könnten einem Dividendeninvestor schließlich egal sein weil er seine Aktien ja nicht verkaufen wolle. Dem stimmen wir nur bedingt zu. Wenn die Buchverluste lang anhalten oder stark ausschlagen, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat und vielleicht demnächst keine Dividende mehr zahlen kann. Aus diesem Grund wollen wir unsere Investitionen regelmäßig überprüfen um sie bei nachhaltigen Verlusten rechtzeitig auszutauschen.

Häufiges Kaufen oder Verkaufen von Aktien verträgt sich nicht mit der Dividendenstrategie. Aus diesem Grund ist besondere Sorgfalt bei der Auswahl der Investitionen erforderlich. Je stabiler ein Unternehmen ist, desto besser ist es für die Dividendenstrategie geeignet. Häufig werden Unternehmen wie Coca-Cola, MC Donalds oder Johnson & Johnson für die Dividendenstrategie empfohlen da sie eine Größe und Marktdurchdringung besitzen, die stabile Gewinne garantieren. Allerdings sind solche Unternehmen oft gesättigt und können nicht mehr organisch wachsen. Aus diesem Grund sind die Dividendenrenditen eher gering, das Dividendenwachstum knapp über der Inflationsrate und die Aktie eher überbewertet.

Es gilt also einen guten Kompromiss aus Stabilität und Wachstumschancen zu finden.

 

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