Kassenzettel: Daimler Dividende 2020
Daimler schüttet einmal jährlich eine Dividende aus und ist somit ein Jahreszahler. Der Auszahlungstermin liegt in der Regel im Mai. In diesem Jahr wurde die Hauptversammlung aufgrund der besonderen Umstände ausnahmsweise in den Juli verschoben.
Die Aktie befindet sich seit dem 06.01.2016 im SchwarzGeld-Depot und ist damit eine unserer älteren Beteiligungen. Am 22.03.2016 kauften wir letztmalig Aktien des Unternehmens nach. Im Juli 2020 erhielten wir nun zum fünften Mal eine Dividendenzahlung für unsere Anteile.
Aktuell besitzen wir 26 Daimler Aktien aus drei Käufen. Unser durchschnittlicher Kaufkurs sank von ursprünglich 71,26 Euro auf aktuell 68,21 Euro. Insgesamt haben wir also 1.773,52 Euro investiert.
Die Daimler Dividende
Die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 0,90 Euro pro Aktie.
Sie wurde wurde absehbar, wie bei so vielen europäischen Unternehmen, gekürzt.
Das Unternehmen schüttete im Vergleich zum Vorjahr 2,35 Euro pro Aktie weniger aus. Das entspricht einer Kürzung um 72%.
Damit fällt unser Yield on Cost von zuletzt 4,76% auf aktuell 1,32%.
Für unsere 26 Aktien haben wir 23,40 Euro Dividende erhalten, die uns am 13.07.2020 von Smartbroker als Netto-Dividende gutgeschrieben wurde.
Aufgrund der Dividendenkürzung fiel die Dividendenzahlung um 61,10 Euro geringer als im Vorjahr aus.
Die Performance der Daimler Aktie
Insgesamt erhielten wir bereits 371,80 Euro Dividenden von Daimler.
Unser Return on Invest (ROI), bezogen auf die Dividende, beträgt somit für dieses Investment 20,96%.
Die Verzinsung (CAGR*) unseres eingesetzten Kapitals liegt aktuell bei 4,37% pro Jahr.
Mit Stand vom 12.08.2020 stehen wir mit 37,99% oder 673,72 Euro im Minus.
Würden wir unsere Aktien jetzt verkaufen und den Kursverlust realisieren, läge unser Verlust aus Dividenden und Kursentwicklung bei 18,42% und die Verzinsung bei -4,47%.
Unsere Bewertung der Daimler Aktie
Die Daimler Aktie erscheint nach unserer Berechnung sowohl in Bezug auf den historischen Verlauf der Dividendenrendite als auch den historischen Verlauf des KGV fair bewertet zu sein.
Die aktuelle Einstiegsdividendenrendite ist mit rund 2,13 Prozent nicht besonders attraktiv. Nach der Dividendenkürzung in diesem Jahr ist das Dividendenwachstum negativ.
Als langfristig orientierte Anleger könnten wir uns zurücklehnen und darauf setzen, dass die Welt in 10 Jahren ganz anders aussehen mag als heute. Doch das Problem mit Daimler ist, dass das Unternehmen nicht mehr in unsere Anlagestrategie passt. Autobauer operieren generell mit geringen Margen und bekommen jeglichen konjunkturellen Dämpfer als erstes zu spüren. An was spart man wohl als erstes, wenn es einem wirtschaftlich schlechter geht? Na klar, an größeren Investitionen wie einem neuen Auto. Das alte tut’s ja noch zwei Jahre.
Zu der konjunkturellen Anfälligkeit kommt dann noch der enorme Druck, den die politisch gewollte Elektrifizierung des Fahrzeugbestands mit sich bringt. Daimler muss in Zeiten, in denen wir vor einem wirtschaftlichen Abschwung stehen, enorme Investitionen tätigen. Und schließlich hat Daimler die Folgen des Lockdowns zu bewältigen.
Wir sehen noch keinen Hoffnungsschimmer auf baldige Verbesserung der Situation am Horizont. Im Gegensatz zu unserer Investition bei BMW, haben wir den richtigen, im Sinne von letzten, Zeitpunkt, zum Ausstieg leider verpasst und stehen nun so weit im Minus, dass wir die Verluste ungerne realisieren wollen. Insofern werden wir das Trauerspiel wohl noch eine ganze Weile ertragen müssen.
Der Verkauf ist auf jeden Fall abgemachte Sache. Es bleibt nur die Frage wann und ob mit oder ohne Verlust.
Die Daimler Aktie auf einen Blick
* Seit dem 30.04.2020 berechnen wir die Verzinsung basierend auf der zeitgewichteten Haltedauer unserer Aktien. Ob dies ein mathematisch korrektes Verfahren ist, wissen wir nicht. Es erscheint uns aber eine valide Näherung an die tatsächliche Verzinsung unseres Kapitals unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kaufzeitpunkte.