Anlagestrategie für die Katz
Vergangenen Sonntag spazierten wir bei schönstem, herbstlichem Sonnenschein durch die Wälder. Dabei fiel uns auf wie viele Menschen mit Hunden unterwegs waren. Teilweise kamen mehr Hunde als Kinder auf ein entgegenkommendes Paar. Bei der überwiegenden Mehrheit der pussierlichen Vierbeiner handelte es sich um stattliche Exemplare, die uns locker bis an die Hüfte reichten.
Offenbar ist es für Hundehalter vollkommen abwegig, darüber nachzudenken, dass es Menschen gibt, die Respekt oder gar Angst vor ihren vierbeinigen Lieblingen haben. Kaum jemand kommt auf die Idee den Hund an die Leine oder das Halsband zu nehmen oder wenigstens zwischen Hund und Gegenverkehr zu laufen.
Es ist vermutlich deutlich geworden, dass wir keine Hundefreunde sind. Doch darum soll es hier gar nicht gehen.
In unseren Augen ist das Haustier ein Symbol für das, was uns von anderen Menschen unterscheidet. Ein Haustier kostet je nach Größe, Gattung und Züchtung, mehr oder weniger, benötigt Futter, Spielsachen, von Zeit zu Zeit einen Arzt und Medizin. Darüber hinaus werden unter Umständen Steuern fällig. All das summiert sich im Laufe eines Tierlebens zu stolzen Beträgen.
In unserem Umfeld gibt es Menschen, die gerade so über die Runden kommen und häufig über ihre Geldknappheit klagen. Ein Haustier besitzen sie jedoch alle.
Warum legen so viele Menschen ihr Geld lieber in Haustieren anstatt in ihrer eigenen Zukunft an?
Am Ende setzen viele Menschen falsche Prioritäten. Sie „gönnen“ sich das Haustier, den neuen Flat-TV, das neuste Smartphone, die Leasingrate für ein dickes Auto. Dabei reizen sie das verfügbare Einkommen maximal und darüber hinaus aus. Für Investitionen in die Zukunft bleibt nichts übrig.
Dabei ist es so einfach zu sparen und Vermögen aufzubauen. Man muss nicht unbedingt extrem frugal leben. Vermutlich findet jeder die eine oder andere Ausgabe auf die leicht verzichtet werden kann. Ob es der morgendliche Coffe to go, das zweite oder dritte Streaming-Abo, die Mitgliedschaft im Fitness-Club, in den man eh nie geht, oder eben das Haustier ist.
Wenn man sich nur eine solche Ausgabe verkneift, hat man unter Umständen bereits einen kleinen Betrag gespart, den man monatlich investieren kann. Es ist gleichgültig ob ein ETF, Einzelaktien oder einfach nur der Aufbau einer Cash-Reserve bespart wird. All das ist nachhaltiger als die „Anlagestrategie für die Katz“.
Wie halten es wohl andere Finanzblogger mit Haustieren? Haltet Ihr Hund, Katze, Meerschweinchen oder Axolotl? Wir sind gespannt auf Eure Kommentare.