Kassensturz: Passives Einkommen November 2020
In unserem Kassensturz berichten wir Monat für Monat über die Entwicklung unseres Aktiendepots und unser passives Einkommen aus Dividenden. Wir geben einen Überblick über unsere Aktienkäufe und -verkäufe sowie unsere eingesammelten Dividenden.
Somit ermöglicht der Kassensturz eine regelmäßige Kontrolle unserer Ziele und gibt einen Überblick darüber, wo wir uns auf unserem Weg in die finanzielle Freiheit befinden.
Im November 2020 tätigten wir erstmals keine Einzelkäufe und führten nur unsere Sparpläne aus. Drei Unternehmen gaben eine Dividendenerhöhung bekannt, zwei weitere Unternehmen kündigten die Ausschüttung einer Sonderdividende an und bei einem Unternehmen zeichnet sich eine Übernahme durch einen Wettbewerber ab. (Dazu ganz am Ende des Artikels mehr.)
Darüber hinaus konnten wir im November 2020 ein passives Einkommen aus Dividenden und anderen Quellen in Höhe von 472,65 Euro erzielen.
Unsere Aktienkäufe im November 2020
Nach der nahezu zeitgleichen Wahlentscheidung in den USA und der Verkündung, dass nun der alle Probleme lösende Impfstoff in greifbare Nähe gerückt sei, erholten sich die Börsen im November spürbar. Zeitgleich versinkt Europa im Dauerlockdown. Das erzeugt bei uns eine ausgeprägte Skepsis gegenüber dem momentanen Kursfeuerwerk.
Wir sind ziemlich fest davon überzeugt, dass auf die momentane Party an den Börsen spätestens im Frühjahr 2021 ein erheblicher Kater folgen wird.
Aufgrund der aus unserer Sicht übertriebenen Euphorie und dem damit einhergehenden überzogenen Kursniveau haben wir in diesem Monat erstmalig seit April 2019 keine Aktien im Einzelkauf erworben.
Wir hatten ohnehin in den Monaten zuvor häufig mehr gekauft, als wir uns eigentlich hätten leisten können. Insofern ist es ganz gut mal eine Verschnaufpause einzulegen.
Unserem Verrechnungskonto haben wir so neben den erhaltenen Nettodividenden in diesem Monat erneut 1.500 Euro zugeführt, sodass sich der in Anspruch genommene Wertpapierkredit zum Ende des Monats um gute 1.700 Euro verringert hat.
Damit nehmen wir momentan nur noch rund 13% des aktuell eingeräumten Kreditrahmens in Anspruch und haben etwa 4,5% des Depotwertes beliehen.
An diesen Unternehmen konnten wir uns im November 2020 mit Aktienkäufen beteiligen
Im November führten wir keine Einzelkäufe und 10 Aktienkäufe per Sparplan durch.
Dafür investierten wir 247,41 Euro.
Damit beträgt die gesamte Investitionssumme für Einzelkäufe dieses Jahres unverändert 41.230,84 Euro und damit knapp 98% unseres Jahresziels von 42.200 Euro Neuinvestition durch Einzelkäufe.
Der Sparplan auf Microsoft wurde erneut sowohl bei der Consorspank als auch bei Trade Republic ausgeführt.
Im November wollten wir erstmalig einen Bestand aus unseren Sparplänen von der Consorsbank zu Smartbroker übertragen lassen. Dies war jedoch auf den dafür vorgesehenen Wegen über die Webseite der Consorsbank nicht möglich. Problematisch sind die Bruchstücke, die weder übertragen noch verkauft werden können.
Der E-Mail-Support war leider wenig hilfreich und verwies auf die Telefonie. Das finden wir sehr unbefriedigend. Aus diesem Grund haben wir alle unsere Sparpläne bei der Consorsbank pausiert und bei Trade Republic neu eingerichtet.
Der Bestand bei der Consorsbank bleibt vorerst bestehen. Weitere Investitionen werden wir dort aber nicht mehr tätigen.
Damit halten wir weiterhin Beteiligungen an 67 Unternehmen.
Auswirkung auf unser passives Einkommen aus Dividenden
Unsere Transaktionen im November führen zu einer Steigerung unseres erwarteten, jährlichen, passiven Einkommens aus Dividenden zum Wechselkurs vom 02.12.2020 um bescheidene 2,02 Euro. Das entspricht einer Erhöhung unseres erwarteten, monatlichen, passiven Einkommens aus Dividenden um 0,17 Euro.
Im November wurden folgende Dividendenanpassungen bekannt gegeben:
- CDW (CDW) steigert die Dividende um 5,26% im Vergleich zum Vorjahr.
- Snap-On (SNA) steigert die Dividende um 13,89% im Vergleich zum Vorjahr.
- Hormel Foods (HRL) steigert die Dividende um 5,38% im Vergleich zum Vorjahr.
Damit haben mittlerweile 41 Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, in diesem Jahr ihre Dividende gesteigert.
In Summe sinken unsere erwarteten jährlichen Dividendeneinnahmen (eDEpa) dennoch basierend auf dem Wechselkurs vom 02.12.2020 um 74,89 Euro auf 3.820,15 Euro.
Das entspricht einem monatlichen Einkommen aus Dividenden von 318,35 Euro.
Schließlich gaben zwei Unternehmen die Ausschüttung einer Sonderdividende bekannt:
- MSC Industrial Direct (MSM) zahlt im Dezember eine Sonderdividende in Höhe von 3,50 Dollar je Aktie.
- Fastenal (FAST) zahlt im Dezember eine Sonderdividende in Höhe von 0,40 Dollar je Aktie.
In Summe steigern die beiden Sonderdividenden unsere erwarteten Erträge im Dezember um 136,50 Euro.
Unsere Aktienverkäufe im November 2020
Im November haben wir keine Aktien verkauft.
Unser passives Einkommen im November 2020
Auch im November 2020 erhielten wir passives Einkommen aus Dividenden und weiteren Quellen. Insgesamt durften wir uns über 472,65 Euro freuen, die durch Dividenden, Einspeisevergütung für Solarstrom und die Ersparnis aus dem selbst genutzten Strom unserer Photovoltaikanlage zusammen kamen.
Passives Einkommen aus Dividenden
Im November erhielten wir Dividendeneinnahmen von 21 Unternehmen in Höhe von 317,62 Euro.
Insgesamt haben wir in diesem Jahr damit bereits 2.901,21 Euro Dividenden eingesammelt und damit 116% unseres Jahresziels von 2.500 Euro erreicht.
Im Vergleich zum Vorquartal der Gruppe B, also dem August, ergibt sich ein Plus von 66,76 Euro (+26,6%).
Im vorigen Jahr, also im November 2019, erhielten wir Dividenden in Höhe von 167,47 Euro, die von 10 Unternehmen stammten.
Somit ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 150,15 Euro (+86,66%).
Die folgende Tabelle zeigt unsere Dividendeneinnahmen im November 2020 im Vergleich mit dem Vormonat bzw. -quartal und dem Vorjahr je Unternehmen. Dabei ergeben sich andere Summen als zuvor ausgeführt, da das jeweilige Unternehmen und nicht der Betrachtungszeitraum zur Abgrenzung verwendet wird (Monatszahler vs. Quartalszahler).
In Summe erhielten wir in den letzten 12 Monaten (TTM) Dividenden in Höhe von 3.022,57 Euro.
Dies entspricht durchschnittlich 251,88 Euro pro Monat. (+12,52 Euro/+5,23% im Vergleich zum Vormonat).
Folglich haben wir aktuell 8,4% unseres angestrebten Ziels von 3.000 Euro pro Monat erreicht.
Passives Einkommen aus weiteren Investitionen
Auch im November erhielten wir einen Abschlag auf die Vergütung für den eingespeisten Strom unserer Photovoltaikanlage in Höhe von 120,- Euro.
Wir produzierten insgesamt 606 kwh Strom und damit 35 kwh mehr als im Oktober. Von der Gesamtproduktion speisten wir 479 kwh in das Netz ein.
Im Vergleich zum Vorjahr produzierten wir 128 kwh mehr Strom und speisten 118 kwh mehr Strom in das Netz ein.
Unser Stromverbrauch sank auf 326 kwh (-2%). Von diesen konnten wir 127 kwh aus eigener Produktion decken. 199 kwh Strom mussten wir aus dem Netz zukaufen. Unser Autarkiegrad beträgt damit im November 39%.
Die Ersparnis für den selbst produzierten Strom entspricht 35,03 Euro.
In Summe erhielten wir bislang 1.694,46 Euro Einspeisevergütung und konnten 584,67 Euro Stromkosten sparen. Unter Vernachlässigung der steuerlichen Behandlung der PV-Anlage beträgt der näherungsweise Return on Invest 14,98% und die Verzinsung 12,67%.
Wertentwicklung unseres Aktiendepots im November 2020
Der November bot wie bereits oben erwähnt ein spektakuläres Kursfeuerwerk.
Für uns verblieb am Ende ein Plus von 13,66%. Unter Berücksichtigung der oben erwähnten Zukäufe ergab sich ein Plus von 13,34%.
Gewinner des Monats war Tanger Factory Outlet Centers mit 63,46% Kurszuwachs.
Verlierer des Monats war Public Storage mit 7,25% Kursverlust.
Dicht auf Tanger Factory Outlet Centers folgte die Siltronc AG, die im November um 51% zulegte. Hintergrund des fulminaten Kurswachstums ist unter anderem eine AD-Hoc Meldung vom 29.11. in der ein Übernahmeangebot durch GlobalWafers angekündigt wurde.
Siltronic erwartet, dass GlobalWafers ein freiwilliges Übernahmeangebot an die Aktionäre der Siltronic zu einem Angebotspreis von 125 EUR je Aktie unterbreiten wird. Zusätzlich beabsichtigt der Vorstand der Siltronic, im Rahmen der Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von ca. 2 EUR pro Aktie vorzuschlagen, die voraussichtlich noch vor Vollzug der Transaktion ausgeschüttet wird.
Sollte sich die Übernahme wie skizziert vollziehen, bedeutet dies für uns einen Gewinn in Höhe von rund 56,- Euro je Aktie oder 74%.
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