Smartbroker wird zu Smartbroker+ ohne Gemeinschaftsdepots – Was jetzt?

Smartbroker wird zu Smartbroker+ ohne Gemeinschaftsdepots – Was jetzt?

Lange waren wir bei Smartbroker sehr glücklich. Nun wechselt Smartbroker von der DAB zur Baader Bank, vergrößert das Leistungsangebot und wird zum Smartbroker+. Wir haben uns durchaus auf diesen Schritt gefreut. Die Visuals, die vorab zu sehen waren, sahen frisch und vielversprechend aus. Doch nun bekamen wir Post von Smartbroker.

Die Angelegenheit begann sich einzutrüben, als wir vor etwa vier Wochen Post zu unserem Wertpapierkredit erhielten. Keine wilde Sache, lediglich ein Formular, welches wir ausfüllen sollten. Mich machte jedoch stutzig, dass es nur auf meinen Namen vorbefüllt war. Bei einem Gemeinschaftsdepot, wie wir es haben, sollten alle Unterlagen eigentlich auf beide Ehepartner ausgestellt werden.

Deshalb stellte ich flugs ein paar einfache klärende Rückfragen an den Support, der sonst üblicherweise recht schnell antwortete. Doch dieses Mal tat sich drei Werktage lang nichts. Was darauf folgte war ein zweiwöchiger E-Mail-Schriftwechsel mit dem Smartbroker-Vorstand und einem seiner Mitarbeiter.

Das Ergebnis lautete sinngemäß kurz: „Gemeinschaftsdepots sind von dem Wechsel Ende Oktober nicht betroffen. Um diese kümmern wir uns im kommenden Jahr.“

Das machte mich nun erst recht nervös. Wenn die DAB Bank Smartbroker zum Ende des Jahres kündigt, wie will man sich dann im kommenden Jahr um Gemeinschaftsdepots kümmern?

Die einfache Antwort lautet: gar nicht, wie uns gestern schriftlich bestätigt wurde:

Information zu Gemeinschaftsdepots von Smartbroker vom 09.10.2023
Information zu Gemeinschaftsdepots von Smartbroker vom 09.10.2023

Wir verstehen dieses Schreiben als Aufforderung zur Kündigung und zum Wechsel zu einem anderen Broker. Schließlich waren wir in erster Linie aufgrund der günstigen Konditionen (ab 0,- Euro pro Trade) bei Smartbroker. Die Ankündigung von 9,- Euro pro Trade ohne Perspektive auf eine mögliche spätere Übernahme zu Smartbroker+, kann nur als prohibitive Maßnahme verstanden werden.

Was machen wir jetzt mit unserem Gemeinschaftsdepot?

Als Kunden der ersten Stunde, waren wir sehr zufrieden. Wir hatten alles, was wir benötigten. Deshalb haben wir Smartbroker (auch hier und hier) jedem empfohlen, der uns nach dem „besten Broker“ gefragt hat. Dass wir nun auf diese Weise vor die Tür gesetzt werden, und man uns so bedeutet, dass wir offenbar keinen Wert für Smartbroker haben, enttäuscht uns maßlos.

Auch aus einer wirtschaftlichen Perspektive ist dieser Schritt schwer nachvollziehbar. Gibt es so wenige Verheiratete mit Gemeinschaftsdepots unter den Kunden, dass man diesen Abrieb so leicht einkalkuliert? Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass wir das Geschäft nicht verstehen und das Geld gar nicht mit Kunden verdient wird.

Wie gehen wir nun mit der Situation um?

Grund zur Eile besteht offenbar erst einmal nicht, denn es werden zumindest keine Depotführungsgebühren angekündigt. (Was nicht ausschließt, dass diese im angekündigten Preisleistungsverzeichnis stehen werden.)

Wir werden daher erst einmal wieder etwas Zeit in Recherche investieren müssen.

Was uns grob vorschwebt, ist ein Umzug unserer US-Aktien zu Interactive Brokers. Vorteil wäre, dass wir unsere vollständigen Aktienbestände mit Stückzahl größer Hundert veroptionieren könnten. Nachteilig könnte sein, dass wir bereits ein Depot beim Reseller Estably (ex Banx) führen. Diesbezüglich könnte es zu Komplikationen bei der Depoteröffnung kommen.

Die wenigen deutschen Unternehmen transferieren wir wahrscheinlich zur ING, wo wir bereits unser Finanzielle Freiheit auf Probe Konto führen. Dort dürften kaum Transaktionen anfallen, sodass die Transaktionsgebühren dort keine Relevanz für uns haben.

Falls Du auch betroffen bist, dann schreibe uns doch gerne einen Kommentar, wie es Dir mit dieser Ankündigung geht und wie Du darauf reagieren wirst. Wir freuen uns auf Deine Anregung.


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2 Kommentare

  1. Leider hat sich Smartbroker mit der Umstellung zu Smartbroker+ wirklich nicht mit Ruhm bekleckert.
    Ich bin kein freund der Baader Bank und versuche schon seit ein paar Wochen meine Aktien auf andere Depots zu übertragen aber das gestaltet sich sehr schwer. Wie Ihr schon berichtet ist der Support derzeit einfach nicht zu gebrauchen.
    Ich wünsche euch viel Glück mit der Suche nach einem neuen Depotpartner.

  2. Smartbroker+ ist so dermaßen unübersichtlich und in meinen Augen sieht dazu auch noch unseriös aus.

    Erst erhielt man eine E-Mail, dass es überhaupt kein Problem sei, dass man alle Unterdepots übertragen kann, jetzt kommt eine Meldung, dass man max 2 Nebendepots haben darf.

    Alles wird über die App abgewickelt, was für viel zu unübersichtlich ist.

    Kostenlos ist der Kauf und Verkauf auch nicht mehr.

    Smartbroker+ ist für mich die größte Enttäuschung.

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