P2P-Kredite für die SchwarzGeld-Kasse

P2P-Kredite für die SchwarzGeld-Kasse

Peer-to-peer-Kredite (P2P-Kredite) sind in aller Munde. Fast jeder Finanzblogger schreibt darüber und investiert darin. Oft ist leider kaum erkennbar ob die Werbetrommel aus echter Überzeugung oder aufgrund verlockender Weiterempfehlungsprämien gerührt wird. Daher erfährst Du in diesem Artikel, der garantiert keine Affiliatelinks enthält, wie wir zu P2P-Krediten stehen. Außerdem verraten wir ob und wo wir investieren.

Was halten wir von P2P-Krediten?

Peer-to-peer-Kredite, sind im ursprünglichen Wortsinn Kredite, die von Privatpersonen an Privatpersonen vergeben werden. Jedoch hat sich das Modell im Laufe der Jahre entwickelt. Aktuell gibt es eine Vielzahl Plattformen, die es Privatanlegern ermöglichen, in Kredite zu investieren oder solche zu vergeben. Je nach Plattform und Geschäftsmodell ist die Investition mehr oder weniger transparent.

Viele der Plattformbetreiber sitzen im baltischen Raum. Sie agieren teilweise als Kreditvermittler und reduzieren durch Kontrollmechanismen das Risiko für Kreditgeber.

P2P-Kredite locken mit hohen Zinserträgen für Kreditgeber. Da wir in der Zwischenzeit an Nullzinsen gewöhnt sind, erscheint es uns verdächtig, dass es andere Länder gibt, in denen hohe Zinsen für Kredite zu zahlen sind. Doch dass dies so ist, hat natürlich auch einen Grund. Schließlich spiegeln hohe Zinsen oft auch ein erhöhtes Risiko.

Unserer Einschätzung nach liegt das Risiko einerseits in den Kreditnehmern. Andererseits stellen auch die Plattformen und deren Betreiber ein Risiko dar. Einige der Plattformen ertrinken förmlich in Kapital. Dieses muss investiert werden. Dadurch reduzieren sich die Zinserträge. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass Kredite leichtfertiger vergeben werden. Damit einhergehend steigt das Risiko von Totalausfällen.

Während die einen Plattformen stark wachsen, wird das Kapital von anderen Plattformen abgezogen. Dies führt unter Umständen zu Liquiditätsengpässen, Pleiten und somit Verlust von eingezahltem Kapital.

Darüber hinaus erzielt man nur durch Investition in lang laufende und riskante Kredite maximale Renditen.

Für P2P-Plattformen gelten andere Regeln als für deutsche Banken. Ob und wie das Kapital der Privatanleger gesichert ist, ist für uns schwer durchschaubar. Darüber hinaus möchten wir ungern Rechtsstreitigkeiten im Baltikum zur Durchsetzung eventueller Ansprüche führen.

Zusammenfassend halten wir P2P-Kredite für eine relativ riskante Anlageform. Des Weiteren reduzieren Investitionen in P2P-Kredite unser monatlich verfügbares Budget für Investitionen in Dividenden-Aktien. Und schließlich fehlt Investitionen in P2P-Krediten im Vergleich zu Qualitäts-Aktien eine wesentliche Rendite-Komponente: das Kurswachstum.

Sollen wir in P2P-Kredite investieren?

Als Ergebnis unserer Einschätzung dürften wir eigentlich nicht in P2P-Kredite investieren. Jedoch haben wir bislang einen wesentlichen Punkt unerwähnt gelassen: Streuung. Im Sinne der Verteilung unseres verfügbaren Kapitals auf verschiedene Ertragsquellen halten wir P2P-Kredite für bedingt geeignet. Eine Investition ist bereits mit kleineren Beträgen möglich. Das Kapital kann zumindest theoretisch bei einigen Plattformen sofort abgezogen werden.

Schließlich erfordert die Investition in P2P-Kredite wenig Zeit und kann weitestgehend automatisiert werden.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen unser Engagement in P2P-Krediten langsam auszubauen. Investitionen in P2P-Kredite sollen maximal 5% unseres Portfolios betragen.

Aktuell sind wir bei Mintos und Bondora mit jeweils 100,- Euro investiert. Mintos gefällt uns aufgrund der umfassenden Transparenz bisher ziemlich gut. Mit Bondora werden wir noch nicht so richtig warm. Das liegt daran, dass wir die Seite sehr unübersichtlich und intransparent finden.

Dennoch werden wir unsere Investition auch bei Bondora aufstocken um nicht von einer Plattform alleine abhängig zu sein. Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herstellen zu können planen wir eine Aufstockung auf gleiche Beträge zum 01.01.2020.

Wie ist Deine Einschätzung zu Investitionen auf P2P-Plattformen? Wie siehst Du unsere Strategie? Wir freuen uns auf Dein Feedback in den Kommentaren.