Kassensturz: Passives Einkommen April 2021

Kassensturz: Passives Einkommen April 2021

In unserem Kassensturz berichten wir Monat für Monat über die Entwicklung unseres Aktiendepots, unser passives Einkommen aus Dividenden und unser aktives Einkommen aus dem Optionshandel. Wir geben einen Überblick über unsere Aktienkäufe und -verkäufe sowie unsere eingesammelten Dividenden und Optionspämien.

Somit ermöglicht der Kassensturz eine regelmäßige Kontrolle unserer Ziele und eine Einschätzung darüber, wo wir uns auf unserem Weg in die finanzielle Freiheit befinden.

Im April 2021 eröffneten wir eine neue Beteiligung, führten unsere Sparpläne mit den regelmäßigen Beiträgen aus und erhöhten so unsere Beteiligung an acht bestehenden Positionen. Darüber hinaus erhöhten wir eine Beteiligung per Einmalkauf. Außerdem verkauften wir unsere Anteile eines Unternehmens. Im April gaben drei Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, eine Dividendenerhöhung bekannt. Schließlich verkauften wir 7 Optionen.

Insgesamt konnten wir im April 2021 ein passives Einkommen aus Dividenden und anderen Quellen sowie dem aktiven Optionshandel in Höhe von rund 1.237,37 Euro erzielen.

Unsere Aktienverkäufe im April 2021

Mit Continental waren wir schon länger unglücklich und deshalb hatten wir schon vor Monaten eine Verkaufs-Limitorder platziert. Nun hat Continental die Dividende für 2020 gestrichen und damit unsere Geduld endgültig überstrapaziert.

Aus unserer Sicht war der Autozulieferer ein echter Fehlkauf. Wir haben uns seinerzeit noch durch die lange anhaltenden hohen Bewertungen blenden lassen und dann als die Kurse vermeintlich „endlich“ einmal nachgaben zugegriffen. Tatsächlich war dies wohl eher der Beginn eines Abschwungs.

Höchstwahrscheinlich ist Continental ein solides Unternehmen. Aufgrund der Abhängigkeit von der Automobilindustrie und dem allgemeinen Umbruch in Richtung E-Mobilität passt es jedoch nicht mehr in unser Portfolio.

Daher verkauften wir am 28.04.2021 unsere 6 Continental Aktien zum Kurs von 118,02 Euro.

Insgesamt hatten wir bei unserem Einstieg inklusive Transaktionsgebühren 930,88 Euro investiert. In ziemlich genau zwei Jahren Haltezeit erhielten wir 46,50 Euro Dividenden. Für den Verkauf erlösten wir 708,12 Euro.

Damit realisierten wir einen Handelsverlust von 222,76 Euro. Unter Berücksichtigung der erhaltenen Dividenden verblieb ein Verlust von 176,26 Euro oder rund 18,93%.

Unsere Aktienkäufe im April 2021

Im April 2021 ging der Aktienrally ein wenig die Puste aus und die Kurse stabilisierten sich auf hohem Niveau. Für Einzelkäufe ergaben sich keine wirklich attraktiven Gelegenheiten. Dennoch kam es zu zwei Käufen.

Aus einer auslaufenden Aktienoption wurden uns 100 Aktien der SpartanNash Company eingebucht. SpartanNash Company ist ein multi-regionaler Lebensmitteldistributor und Lebensmitteleinzelhändler. Zu den Kerngeschäften des Unternehmens gehört der Vertrieb von Lebensmittelprodukten an unabhängige Lebensmitteleinzelhändler, ausgewählte nationale Einzelhändler, seine unternehmenseigenen Einzelhandelsgeschäfte und die Militärbeauftragten der Vereinigten Staaten.

Aufmerksam wurden wir auf das Unternehmen wie so oft über einen Beitrag eines Finanzbloggers.

Sofort nach Einbuchung verkauften wir unsere erste Covered-Call-Option. Nun stehen wir vor der Frage, was wir tun wollen, falls die Auübung der Call-Option drohen könnte. Wollen wir die Aktie dann wieder ausbuchen lassen? Oder sollten wir sie lieber in unser Dividendendepot verschieben und den Gegenwert in Cash in das Optionsdepot einzahlen?

Die Beantwortung dieser Frage haben wir erst einmal vertagt, weil die laufende Call-Option derzeit aus dem Geld tradet und die Ausbuchung damit für den Moment nicht droht. Wenn Du eine Meinung zu dieser Frage hast, schreibe uns doch gerne einen Kommentar.

Des Weiteren wollten wir den Erlös des Continental-Verkaufs zumindest teilweise re-investieren. Mangels Alternativen stockten wir daher unsere Anteile bei Gilead Sciences auf. Den Ausschlag für Gilead gab am Ende ein Artikel von FerdiS bei Seekingalpha.

Neben den erhaltenen Nettodividenden und dem Nettoerlös aus dem Verkauf von Continental haben wir unserem Verrechnungskonto im April wie immer 1.500 Euro zugeführt, sodass sich der in Anspruch genommene Wertpapierkredit um rund 2.000,00 Euro auf rund 33% des verfügbaren Kreditrahmens reduziert hat.

An diesen Unternehmen konnten wir uns im April 2021 mit Aktienkäufen beteiligen

Aktienkäufe im April 2021
Aktienkäufe im April 2021

Im April führten wir zwei Einzelkäufe in unser Dividenden-Depot durch. Dafür investierten wir insgesamt 2.190,80 Euro. Abzüglich des Verkaufserlöses von Continental verbleiben 1.482,68 Euro Neuinvestition.

Die gesamte Investitionssumme für Einzelkäufe des Jahres 2021 steigt damit auf 3.089,32 Euro und somit rund 18,2% unseres Jahresziels von 16.956 Euro Neuinvestition durch Einzelkäufe.

Darüber hinaus führten wir acht Aktienkäufe per Sparplan in unser Wachstumswerte-Depot durch. Dafür investierten wir insgesamt 194,89 Euro.

Die gesamte Investitionssumme für Sparplankäufe des Jahres 2021 steigt damit auf 1.561,82 Euro und somit rund 65% unseres Jahresziels von 2.400 Euro Neuinvestition durch Sparplankäufe.

Nach dem Abgang von Continental und dem Zugang von SpartanNash halten wir weiterhin Beteiligungen an 67 Unternehmen.
Davon entfallen 56 auf unser Dividenden- und 11 auf unser Wachstumswerte-Depot.

Mit Microsoft erreicht das erste (Sparplan-)Unternehmen die (vorläufige) Zielmarke von rund 500,- Euro Investitionssumme. Der Sparplan wird damit ab Mai zunächst nicht mehr weiter bespart.

Auswirkung auf unser passives Einkommen aus Dividenden

Unsere Transaktionen im April führen zu einer Steigerung unseres erwarteten, jährlichen, passiven Einkommens aus Dividenden zum Wechselkurs vom 30.04.2021 um 91,76 Euro. Das entspricht einer Steigerung unseres erwarteten, monatlichen, passiven Einkommens aus Dividenden um 7,65 Euro.

Im April wurden außerdem folgende Dividendenanpassungen bekannt gegeben:

  • Bank OZK (OZK) steigert die Dividende um 0,9% im Vergleich zum Vorquartal und 3,7% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Apple (AAPL) steigert die Dividende um 7,32% im Vergleich zum Vorquartal und -jahr.
  • Kellogg (K) steigert die Dividende um 1,75% im Vergleich zum Vorquartal und -jahr.

Damit haben aktuell bereits 20 Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, in diesem Jahr ihre Dividende gesteigert.

Enttäuschend sind wieder einmal die deutschen Konzerne in unserem Bestand, die überwiegend die Dividende unverändert auf dem letztjährigen Stand belassen oder wie Continental gleich ganz streichen. Das bestätigt uns erneut in unserer Präferenz für US-Unternehmen. (Anm.: Mit einem Jahr Abstand und unter Berücksichtigung dessen, was in diesem Jah alles passiert ist, liest sich der Artikel noch einmal ganz anders. 😉 )

In Summe sinken unsere erwarteten jährlichen Dividendeneinnahmen (eDEpa) basierend auf dem Wechselkurs vom 30.04.2021 trotz Zukäufen und Dividendensteigerungen aufgrund des schwächeren Dollarkurses um 24,01 Euro auf 4.253,55 Euro.
Das entspricht einem monatlichen Einkommen aus Dividenden von 354,46 Euro.

Unser passives und aktives Einkommen im April 2021

Auch im April 2021 erhielten wir passives Einkommen aus Dividenden, der Einspeisevergütung für Solarstrom und der Ersparnis aus dem selbstgenutzten Strom unserer Photovoltaikanlage sowie dem aktiven Optionshandel.

Insgesamt durften wir uns über 1.237,37 Euro freuen.

Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich ein Minus von 86,34 Euro (-6,5%).

In Summe erhielten wir in den letzten 12 Monaten (TTM) Einkommen aus unseren Investitionen in Höhe von 8.146,90 Euro. Dies entspricht durchschnittlich 678,91 Euro pro Monat. (+76,76 Euro/+13% im Vergleich zum Vormonat).

Das folgende Diagramm zeigt die Entwicklung unseres durchschnittlichen monatlichen Einkommens auf Basis der rollierenden 12-Monatssumme.

Entwicklung des rollierenden 12-Monats-Durchschnittseinkommen im April 2021
Entwicklung des rollierenden 12-Monats-Durchschnittseinkommen im April 2021

Passives Einkommen aus Dividenden

Im April erhielten wir Dividendeneinnahmen von 20 Unternehmen in Höhe von 318,67 Euro.

Insgesamt haben wir im Jahr 2021 bereits 1.293,82 Euro Dividenden eingesammelt und damit 29% unseres Jahresziels von 4.500 Euro erreicht.

Im Vergleich zum Vorquartal der Gruppe A, also dem Januar 2021, ergibt sich ein Plus von 77,32 Euro (+32%).

Im vorigen Jahr, also im April 2020, erhielten wir Dividenden in Höhe von 145,83 Euro, die von 13 Unternehmen stammten. Somit ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 172,84 Euro (+118%).

Die folgende Tabelle zeigt unsere Dividendeneinnahmen im April 2021 im Vergleich mit dem Vormonat bzw. -quartal und dem Vorjahr je Unternehmen. Dabei ergeben sich andere Summen als zuvor ausgeführt, da das jeweilige Unternehmen und nicht der Betrachtungszeitraum zur Abgrenzung verwendet wird (Monatszahler vs. Quartalszahler).

Passives Einkommen aus Dividenden im April 2021
Passives Einkommen aus Dividenden im April 2021

In Summe erhielten wir in den letzten 12 Monaten (TTM) Dividenden in Höhe von 3.986,98 Euro. Dies entspricht durchschnittlich 332,25 Euro pro Monat. (+14,53 Euro/+4,6% im Vergleich zum Vormonat). Folglich haben wir aktuell 11,1% unseres angestrebten Ziels von 3.000,00 Euro pro Monat erreicht.

Passives Einkommen aus Dividenden im Jahresvergleich (Stand: 30.04.2021)
Passives Einkommen aus Dividenden im Jahresvergleich (Stand: 30.04.2021)

Passives Einkommen aus weiteren Investitionen

Auch im April erhielten wir einen Abschlag auf die Vergütung für den eingespeisten Strom unserer Photovoltaikanlage in Höhe von 124,00 Euro.

Wir produzierten insgesamt rund 1.567 kwh Strom und damit 229 kwh mehr als im März. Von der Gesamtproduktion speisten wir 1.374 kwh in das Netz ein.

Im Vergleich zum Vorjahr produzierten wir 510,6 kwh weniger Strom und speisten 503,92 kwh weniger Strom in das Netz ein.

Unser Stromverbrauch sank auf 299 kwh (-9%). Von diesen konnten wir 193 kwh aus eigener Produktion decken. 106 kwh Strom mussten wir aus dem Netz zukaufen. Unser Autarkiegrad beträgt damit im April 65%.

Die Ersparnis für den selbst produzierten Strom entspricht 53,23 Euro.

In Summe erhielten wir bislang 2.356,90 Euro Einspeisevergütung und konnten 783,07 Euro Stromkosten sparen. Unter Vernachlässigung der steuerlichen Behandlung der PV-Anlage beträgt der näherungsweise Return on Invest 20,64% und die Verzinsung 12,6%.

Aktives Einkommen aus dem Optionshandel

Im April verkauften 7 neue Put-Optionen. In Summe erlösten wir auf diese Weise einen Überschuss in Höhe von 893,00 US-Dollar / 741,83 Euro.

Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 17,17 Euro oder 2,3%.

Damit beträgt der Wert des Options-Depots momentan in Summe rund 8.154 Euro.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über unsere Handelsaktivitäten.

Aktives Einkommen aus Optionsprämien im April 2021
Aktives Einkommen aus Optionsprämien im April 2021

Hervorzuheben ist unsere Transaktion zu Ares Capital (ARCC). Im Zuge der Re-Investition des Continental Erlöses hatten wir die Wahl zwischen Gilead als vermeintlich unterbewertetem Unternehmen mit einer vergleichsweise hohen Dividendenrendite und einem relativ hohen Dividendenwachstum sowie Ares Capital mit einer außerordentlich hohen Dividendenrendite aber geringem Dividendenwachstum.

Wir entschieden uns für Gilead als Einmalkauf und einem bewussten Verkauf einer Put-Option über dem aktuellen Kurs. Unser Kalkül ist, dass wir das Unternehmen auf jeden Fall kaufen wollen. Durch den Verkauf einer Option oberhalb des aktuellen Kurses erhalten wir die Prämie, die Aktie und die Dividende (sofern die Aktie zum Verfall unter dem Strike gehandelt wird).

So lange die Aktie ungefähr auf dem Niveau zum Zeitpunkt des Verkaufs der Option gehandelt wird, erwerben wir das Unternehmen dann zum Verfall leicht unter der aktuellen Notierung. Steigt der Kurs über den Strike bleibt uns auf jeden Fall die Prämie sowie die Möglichkeit erneut ein Put-Option zu verkaufen.

Sinkt der Kurs deutlich unter den Kurs zum Zeitpunkt des Verkaufs der Option würden wir im Falle der Einbuchung sofort einen Buchverlust realisieren. Das Risiko halten wir für überschaubar und nehmen es daher in Kauf.

In Summe erhielten wir in den letzten 12 Monaten (TTM) (von denen erst vier vergangen sind) Optionspämien in Höhe von 2.123,58 Euro. Dies entspricht durchschnittlich 530,90 Euro pro Monat. (+70,18 Euro/+15% im Vergleich zum Vormonat).

Aktives Einkommen aus Optionspämien im Jahresvergleich (Stand: 30.04.2021)
Aktives Einkommen aus Optionspämien im Jahresvergleich (Stand: 30.04.2021)

Wertentwicklung unseres Aktiendepots im April 2021

Im April stieg die Investitionssumme um 1.676,57 Euro oder 1,5% auf 90.241,63 Euro.
Gleichzeitig verzeichnet der Wert unseres Depots „nur“ ein Plus von 257,94 Euro oder +1,8% und steigt damit auf 110.458,33 Euro.

Gewinner des Monats war Tanger Factory Outlet Centers mit 9,95% Kurszuwachs.
Verlierer des Monats war Altria mit 11,71% Kursverlust.

 

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